Südöstlich von Dresden, nur etwa eine halbe Stunde Fahrzeit von der sächsischen Landeshauptstadt entfernt, erstreckt sich zu beiden Seiten der Elbe eine reizvolle Felsenlandschaft. Sie erhebt sich nur einige Hundert Meter über den Meeresspiegel und ist auch für weniger geübte Bergwanderer sehr gut zugänglich. Und dennoch zieht die Sächsische Schweiz, wie der auf der deutschen Seite befindliche Teil des Elbsandsteingebirges heißt, die Menschen aus nah und fern immer wieder aufs Neue in ihren Bann.
Die Felsen der Sächsischen Schweiz bestehen aus porösem Sandstein, in den die Elbe, aber auch Wind und Wetter im Laufe vieler Jahrtausende bizarre Formen geschliffen haben. Es gibt zahlreiche kleinere bzw. stark zerklüftete Formationen, aber auch die großflächigeren Tafelberge. Dank ihrer vielen fast senkrechten Felswände ist die Sächsische Schweiz ein wahres Paradies für Kletterer, die dort Felsen in vielen verschiedenen Schwierigkeitsstufen finden. Im Herbst lockt die Region zudem Pilzliebhaber mit ihrem reichen Vorkommen an verschiedenen Speisepilzen (unter anderem Steinpilze und Maronen) an. Wenn es die Schneelage erlaubt, können die zahlreichen Wanderwege der Sächsischen Schweiz im Winter auch für Skilanglauf-Touren und Schneeschuh-Wanderungen genutzt werden. Königstein, Bastei & Co – die touristischen Höhepunkte der Sächsischen Schweiz Obwohl die Sächsische Schweiz überall schön ist, gibt es einige Sehenswürdigkeiten, die die Gäste besonders in ihren Bann ziehen. Diese touristischen Höhepunkte stellen wir Ihnen hier kurz vor.
Die Bastei ist ein Teil der ehemaligen Befestigungsanlage der Felsenburg Neurathen. Sie erhebt sich als berühmter Aussichtspunkt rund 200 Meter über das Elbtal und bietet einen atemberaubenden Ausblick über das Elbsandsteingebirge. Schon 1798 fand die Bastei Erwähnung in einem Reiseführer, und 1812 wurde den Touristen dort eine erste gastronomische Versorgung mit Brot, Butter und verschiedenen Getränken angeboten. Heute sorgen ein modernes Restaurant mit regionalen Spezialitäten und ein mit vier Sternen ausgezeichnetes Wellness-Hotel für das leibliche Wohl der Urlaubsgäste. Seit der Romantik war die Bastei außerdem ein beliebtes Motiv für namhafte Künstler: So malte beispielsweise Caspar David Friedrich sein berühmtes Gemälde Felsenpartie im Elbsandsteingebirge nach Eindrücken von dort. Die Bastei gehört zum Gebiet der Gemeinde Lohmen, unweit des Kurorts Rathen und der Stadt Wehlen gelegen.
Die Festung Königstein, die sich auf einem fast 10 Hektar großen Felsplateau mehr als 240 Meter über dem Elbtal erhebt, ist eine der größten Bergfestungen Europas. Viele der noch heute dort zu besichtigenden Bauten sind mehr als 400 Jahre alt und inspirierten schon im 18. Jahrhundert den berühmten Maler Canaletto zu einem eindrucksvollen Gemälde von der Burg auf dem Tafelberg. Schriftliche Hinweise auf eine Burganlage auf dem Königstein sind schon aus dem 13. Jahrhundert überliefert. Aus dieser Zeit ist noch die Burgkapelle erhalten. Der Burgbrunnen, der mit 152,5 Metern einer der tiefsten in Europa ist, wurde in der Mitte des 16. Jahrhunderts angelegt. Zahlreiche Erweiterungen und Umbauten verliehen der Festung im Laufe mehrerer Jahrhunderte schließlich ihr heutiges Aussehen. Für die sächsischen Herrscher war die Anlage vor allem ein sicherer Ort in kriegerischen Zeiten. Außerdem fand sie Nutzung als Jagd- und Lustschloss und diente zeitweilig als Staatsgefängnis, in dem unter anderem der Meißner Porzellanerfinder Johann Friedrich Böttger einsaß. Sie erreichen die Festung Königstein vom Zentrum des Ortes Königstein aus auf Wanderwegen zu Fuß oder aber mit dem Festungs-Express.
Unterhalb der Bastei, zwischen den beiden Felsen "Kleine Gans" und "Großer Wehlturm", befindet sich die Felsenbühne Rathen. Sie wurde in den 1930er Jahren als Freilichttheater angelegt und bietet Platz für knapp 2000 Zuschauer. Zwischen Mai und September finden hier jährlich rund 90 Vorstellungen statt. Zum Repertoire gehören Stücke nach den Romanen von Karl May, aber auch große Klassiker der Theaterkunst (wie der Freischütz) und der klassischen Musik (zum Beispiel Carmina Burana) sowie Stücke für Kinder (unter anderem Hänsel und Gretel). Diese einmalige, naturgeschaffene Theaterkulisse mit ihrer beeindruckenden Akustik ist unbedingt einen Besuch wert. Den aktuellen Spielplan und ausführliche Informationen finden Sie unter http://www.landesbuehnen-sachsen.de/felsenbuehne-rathen.
In den Sommermonaten wird das deutsch-tschechische Grenzflüsschen Kirnitzsch bei Hinterhermsdorf auf einer Länge von 700 Metern aufgestaut. Auf diese Weise entsteht dort ein Stausee, der zwischen einem und vier Metern tief ist und zu erholsamen Kahnfahrten einlädt. Dort im Schatten der Bäume und Felsen gemütlich über das klare, kühle Wasser zu gleiten ist vor allem auch für Kinder ein Genuss.
Selbstverständlich wünschen wir Ihnen für Ihren Aufenthalt in der Sächsischen Schweiz nur das allerschönste Wetter. Sollte es jedoch trotzdem einmal zu feucht zum Wandern sein, empfiehlt sich ein Besuch im NationalparkZentrum Sächsische Schweiz, das sich in Bad Schandau befindet. Dort werden in wechselnden Ausstellungen und Veranstaltungen die Natur, die Kultur und die Besonderheiten der Region rund um den Nationalpark Sächsische Schweiz vorgestellt. Zahlreiche interaktive Bestandteile lassen die Ausstellungen auch für jüngere Besucher zu einem spannenden Erlebnis werden.
... ist jedoch die wild-romantischen Felsenlandschaft selbst, deren bizarre Formen und zerklüftete Schluchten die Menschen schon seit Jahrhunderten begeistern und inspirieren. Sie gaben diesen Naturwundern so fantasievolle Namen wie Lilienstein, Papststein, Zirkelstein, Falkenstein, Affensteine, Schrammsteine oder Höllenschlund. Genießen Sie die auch für weniger ambitionierte Bergfreunde gut zu bewältigenden, abwechslungsreichen Wanderungen durch die unvergleichlich schöne Sächsische Schweiz!
Hinweise zu Wanderwegen, die direkt am Haus Schrammsteinblick vorbeiführen, finden Sie hier
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